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Bei 75 Prozent aller Aktivitäten in der heutigen Geschäftswelt geht es um Dienstleistungen. Ein neues Curriculum soll dem nun in der Hochschulausbildung Rechnung tragen

IBM Hochschulinitativ will Fokus auf Dienstleistungsinnovation stärken

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Las Vegas, USA, 23. Mai 2005 — Die IBM Corporation kündigte heute an, den Universitäten im Rahmen der Hochschulinitiative des Unternehmens ein neues akademisches Curriculum zur Verfügung zu stellen, das darauf abzielt, die notwendigen Fähigkeiten für die weltweit zunehmend auf Dienstleistungen ausgerichtete Wirtschaft zu entwickeln.

Der neue Kurs, genannt "Services Sciences, Management and Engineering" oder kurz SSME, ist in enger Zusammenarbeit von IBM, verschiedenen Universitäten, Industriepartnern und Regierungsstellen entstanden. Anhand von Fallstudien, insbesondere aus dem Bereich Informationstechnologie und Business Services, wird der Frage nachgegangen, wie das Zusammenspiel von Mensch und Technologie gestaltet werden muss, damit ein relevanter Mehrwert für den Kunden wie den Dienstleister resultiert.

Mit diesem neuen Curriculum und den bereitgestellten Materialien erweitert IBM sein akademisches Weiterbildungsportfolio auf über 70 Kurse und mehr als 100 Technologien. Im Rahmen von IBMs Hochschulinitiative bieten derzeit Universitäten und Fachhochschulen weltweit mehr als 2000 Kurse für 280.000 Studierende an. Ziel der Initiative ist es, Lehrende dabei zu unterstützen, die Fähigkeiten ihrer Studenten im Bereich Open-Standard-Technologien zu erweitern, so dass diese sich mit guten Aussichten dem Jobmarkt der Zukunft stellen können.

"Das SSME-Curriculum repräsentiert eine signifikante Erweiterung von IBMs Hochschulinitiative", erklärt Buell Duncan, General Manager dieser Initiative. "Es geht weit über die Vermittlung etablierter Fähigkeits-Kanons für jetzige und neue Technologien hinaus und bietet einen innovativen, umfassend neuen akademischen Kurs, der die Studierenden auf die tatsächlichen Anforderungen im Jobmarkt vorbereiten soll."

Dienstleistungen repräsentieren mittlerweile mehr als 75 Prozent der US-Wirtschaft und ihr Anteil wächst rasant weiter. Dabei ist der Begriff Dienstleistung nicht genau abgrenzbar und umfasst ein weites Spektrum: Er reicht von den Angeboten von Restaurants und Hotels bis hin zu den Leistungen von Ärzten und Rechtsanwälten. Besondere Chancen bieten die Bereiche IT und Business Consulting, wo Firmen neue Geschäftsmöglichkeiten erschliessen, indem sie effizientere IT-Systeme implementieren, ihre Geschäftsabläufe optimieren und das volle Spektrum der Möglichkeiten des Internets für sich entdecken. Nichtsdestotrotz sind qualifizierte Arbeitskräfte mit umfassenden Kenntnissen in den Bereichen Betriebswirtschaft, HR und Informationstechnologie Mangelware. Gerade diese Kombination ist aber immer stärker gefragt, wenn es darum geht, komplexe Dienstleistungen effektiv zu erbringen. In krassem Gegensatz zum Bedarf steht die Anzahl der Initiativen, die Menschen auf diese neuen Anforderungen vorbereiten — sie ist derzeit noch äusserst gering.

"Die Lehrpläne der Hochschulen und Universitäten haben schlicht nicht mit der Entwicklung des Dienstleistungsbereichs in der US-amerikanischen und anderen hochentwickelten Volkswirtschaften Schritt halten können", stellt Henry Chesbrough von der Haas Business School an der Universität von Kalifornien in Berkeley (USA) fest. "IBMs Initiative liefert einen wichtigen Impuls zur Förderung einer stärker systematischen Herangehensweise im Hinblick auf Forschung und Lehre im Bereich Dienstleistungen. Er wird eine vitale Rolle dabei spielen, den Universitäten zu helfen, die noch aus vergangenen Zeiten stammenden, eng gezogenen Grenzen ihrer akademischen Disziplinen zu überwinden."

Ziel von IBMs Initiative ist es, einen Dienstleistungssektor zu schaffen, in dem Technologieanwendungen entwickelt und implementiert werden, die es Firmen, Regierungen und anderen Organisationen erlauben, ihre Tätigkeiten zu verbessern und komplett neue Möglichkeitsfelder zu erschliessen. Dieser neue Sektor wird ein tiefgehendes Verständnis davon erfordern, wie sogenannte Assets kreiert und offeriert werden können. Assets zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich wiederholt einsetzen lassen, so dass Dienstleistungen leichter repliziert und effektiver geliefert werden können. Das ist die Grundlage von SSME. Dieses neue Gebiet wird aktuelle Erkenntnisse der Computer- sowie der Ingenieurwissenschaft, des Operation Research, der Managementwissenschaft, der Sozial- und Kognitionswissenschaft und nicht zuletzt der Rechtswissenschaft zusammenbringen, um die notwendigen Kenntnisse für eine im wesentlichen durch Dienstleistungen geprägte Volkswirtschaft bereitzustellen.

IBM und seine Universitätspartner haben im vergangenen Jahr grosse Fortschritte erzielt und SSME auf einen Stand gebracht, der die Einführung in den Unterricht erlaubt. Zu den Wegbereitern zählen die University of California in Berkeley, die Stanford University, die Northwestern University, die Arizona State University, das Massachusetts Institute of Technology, das Rensselaer Polytechnic Institute und das Georgia Institute of Technology. Vor kurzem trafen sich Vertreter von IBM auch mit Repräsentanten der Oxford University sowie der University of Warwick, zwei der führenden Wirtschaftsuniversitäten in Grossbritannien, um die Notwendigkeit und Rolle von SSME zu diskutieren. Einige von IBMs Forschern und Business Consultants arbeiten nun eng mit diesen und anderen Universitäten zusammen, um SSME offiziell in das jeweilige Kursangebot zu integrieren. IBM hat ausserdem Fakultätspreise an 11 Professoren verliehen und unterstützt mehrere Programme und wissenschaftliche Publikationen zu diesem Thema.

Die Hochschulinitiative von IBM ist ein innovatives Programm, das ein breites Spektrum an Bildungsleistungen im Bereich Technologie offeriert. Darunter sind kostenfreie ebenso wie komplexere, massgeschneiderte Leistungen, die gegen Entgelt erbracht werden. IBM wird mit Bildungseinrichtungen, die Open Standards unterstützen und Open Source und IBM Technologien in der Wissensvermittlung verwenden möchten, sowohl direkt wie auch virtuell via Internet zusammenarbeiten.

Weitere Informationen über IBMs Hochschulinitiative finden Sie auf folgender Webseite: www.ibm.com/university.

Press contact

Nicole Strachowski
Media Relations
IBM Research - Zurich
Tel +41 44 724 84 45

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