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Identitätsmanagement schafft Möglichkeiten für besseren Schutz der Privatsphäre

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27. Juni 2007—Das PRIME-Projekt (Privacy and Identity Management in Europe) hat heute die zweite Version seines White Papers veröffentlicht. Das Dokument gibt eine Einführung und dann einen Überblick über die Forschungsergebnisse des PRIME-Projektes in seiner Abschlussphase.

Identitätsmanagementsysteme werden derzeit von einer Vielzahl von Konsortien und einzelnen Unternehmen entwickelt (z.B. Microsoft und Liberty Alliance). Ihre Implementierung dient der Identifizierung, der Authentifizierung und der Transaktionsabwicklung in der Online-Welt. Die breite Einführung von Identitätsmanagement begründet ein enormes Potenzial: Hiermit lässt sich eine Lücke in heutigen IKT-Infrastrukturen schließen – das Problem der sicheren Identifikation. Bei den Herstellern und Entwicklern besteht Einigkeit darüber, dass bessere Identifikationsmechanismen ein erhöhtes Risiko für die Privatsphäre und Autonomie der Nutzer in sich bergen. Das PRIME-Projekt zeigt, wie diesen Risiken begegnet werden kann.

Das neue White Paper gibt einen Überblick über die Vision von PRIME zum datenschutzfördernden Identitätsmanagement. Die PRIME-Technikkonzepte werden an leicht verständlichen Szenarien veranschaulicht. Der Leser begleitet die fiktive Person Alice in einen Online-Shop, wobei die Nutzung von Pseudonymen und Credentials erklärt wird. Die Geschichte illustriert, wie Anforderungen der Datensparsamkeit und Nutzerkontrolle in die PRIME-Softwarearchitektur integriert sind.

Das PRIME-Projekt behandelt vielerlei Fragen des Identitätsmanagements: Es geht u.a. um Standardisierung und um die Entwicklung von sog. Tutorials und Prototypen. In einem Memo erkennt die Europäische Kommission das PRIME-Projekt als „signifikantes Forschungsprojekt“ in seinem Feld an.

Leitmotiv von PRIME ist, die personenbezogenen Daten unter der Kontrolle des Nutzers zu belassen. Es verfolgt dabei einen integrierten Ansatz mit dem Ziel eines maximalen Datenschutzes über die Durchsetzung von Datenschutz-Policies, wenn der Nutzer seine Daten aus seinem Verfügungsbereich herausgibt. Der Nutzer steht im Zentrum. Ihm wird das für ihn Datenschutzrelevante deutlich gemacht, so dass er informierte Entscheidungen über die Verarbeitung seiner personenbezogenen Daten treffen kann. PRIME bietet Lösungen an und arbeitet heraus, was noch zu tun bleibt.

Das PRIME-White Paper ist eine wichtige Lektüre für all diejenigen, die sich für Datenschutz und die zukünftige Identifikationsebene des Internet interessieren. Es ist ein ausgezeichneter Ausgangspunkt, um tiefer in die komplexe Welt von Datenschutztechnik und Identitätsmanagement hineinzufinden.

Das englischsprachige PRIME-White Paper steht kostenlos zum Download zur Verfügung.

Presseanfragen richten Sie bitte an prime@datenschutzzentrum.de.

General Information on PRIME:

  • Website: https://www.prime-project.eu/
  • Projektlaufzeit: März 2004 bis Februar 2008
  • Volumen: ca. 13 Millionen Euro
  • Förderung: Das PRIME-Projekt wird gefördert vom Sechsten Forschungsrahmen programm der Europäischen Union und vom Schweizer Bundesamt für Bildung und Wissenschaft.
  • Projektpartner: Das interdisziplinäre Konsortium besteht aus: IBM (Leitung und Koordination: IBM Belgium; technische Leitung: IBM Zürich Research Laboratory, Schweiz);
    Katholieke Universiteit Leuven aus Belgien;
    Centre National de la Recherche Scientifique/LAAS aus Frankreich;
    Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein, Technische Universität Dresden, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, RWTH Aachen, Deutsche Lufthansa und T-
    Mobile aus Deutschland;
    Università di Milano, Joint Research Centre/IPSC und Fondazione Centro San Raffaele del Monte Tabor aus Italien;
    Universiteit van Tilburg und Erasmus University Rotterdam aus den Niederlanden;
    Karlstads Universitet aus Schweden;
    Swisscom aus der Schweiz;
    Hewlett-Packard in Großbritannien und
    Chaum LLC aus den USA.
  • Kontakt: PRIME, c/o Marit Hansen, Unabhängiges Landeszentrum fuer Datenschutz, Holstenstrasse 98, D-24103 Kiel, Germany
  • E-mail: prime@datenschutzzentrum.de
  • EC Vertrags-Nr. IST-507591

Über das PRIME-Projekt

PRIME ist eine vierjährige Forschungskollaboration von 20 Partnern aus Industrie und Wissenschaft. Das Projekt wird gefördert vom Sechsten Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union und vom Schweizer Bundesamt für Bildung und Wissenschaft. Das IBM Forschungszentrum Zürich hat die technische Leitung des Projekts inne. Die IBM Wissenschaftler entwickeln Datenschutzmechanismen und Authentisierungstechnologien, die die Übermittlung und Offenlegung persönlicher Daten bei Transaktionen minimieren.

Über IBM Research

Das IBM Forschungslabor in Zürich (ZRL) ist der europäische Zweig der IBM-Forschung, die mit weltweit rund 3500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an acht Standorten die grösste industrielle Forschungsorganisation darstellt. Das Zürcher Forschungslabor hat derzeit 330 Mitarbeiter und vereint mehr als dreissig verschiedene Nationalitäten. In den nunmehr fast fünfzig Jahren seines Bestehens hat das Forschungslabor durch herausragende technische Innovationen und wissenschaftliche Leistungen, darunter zwei Nobelpreise, den Ruf einer weltweit führenden Forschungsinstitution erworben. Das Spektrum der Forschungsaktivitäten reicht von der technischen Grundlagenforschung über die Entwicklung von Computersystemen und Software bis zum Entwurf neuartiger Geschäftsmodelle und Dienstleistungen auf der Basis von "On Demand".

Press contact

Nicole Strachowski
Media Relations
IBM Research - Zurich
Tel +41 44 724 84 45

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